Anleitung für Glasvasen mit Stoffstruktur

Anleitung für Glasvasen mit Stoffstruktur

Ob als Deko für den Tisch, als Hingucker auf der Fensterbank oder als Geschenk mit persönlicher Note: Vasen machen vielerorts eine gute Figur. Wir stellen in dieser Anleitung eine Idee vor, bei der sich schlichte Glasgefäße in dekorative Vasen mit einer originellen Stoffstruktur verwandeln. Also, los geht’s!

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Anleitung für Glasvasen mit Stoffstruktur

Die Materialien für Glasvasen mit Stoffstruktur

  • verschiedene Gefäße aus Glas, zum Beispiel leere Flaschen, Vorratsgläser, ausgediente Trinkgläser, alte Vasen oder Windlichter

  • Gipsbinden

  • Malerkrepp

  • alter Filzstift in Schwarz

  • Schale mit Wasser für die Gipsbinden

  • flüssige Acrylfarbe im gewünschten Farbton

  • Schälchen für die Farbe

  • Pinsel

  • Schere

  • Folie oder reichlich Zeitung für die Arbeitsfläche

  • Handschuhe

Gipsbinden sind in der Apotheke und auch im Bastel- und Künstlerbedarf erhältlich. Die Acrylfarbe kann eine ganz normale Acrylfarbe zum Malen sein.

In diesem Fall wird die Farbe einfach mit viel Wasser verdünnt. Im Hobbybedarf gibt es aber auch Acrylfarben in Pumpzerstäubern, die eigentlich für Textilen gedacht sind. Diese Farben können ebenfalls verwendet werden.

Die Anleitung für Glasvasen mit Stoffstruktur

Die Struktur der Gipsbinden in Kombination mit den Farben lässt eine Optik entstehen, die an einen derben, leinenähnlichen Stoff erinnert. Dabei kann die Stoffstruktur dezenter oder markanter ausgearbeitet werden.

Insgesamt lässt die Technik viel Raum, um auszuprobieren und verschiedene Muster zu gestalten. So können immer wieder neue und andere Strukturen entstehen.

Aber fangen wir von vorne an!

  1. Schritt: die Vorbereitungen

Zunächst wird das saubere und trockene Glasgefäß mit Malerkrepp umwickelt. Dabei muss nicht die ganze Fläche dicht an dicht beklebt sein.

Es genügt, wenn die Streifen in regelmäßigen Abständen aufgebracht werden. Das Papierklebeband schafft eine griffige Oberfläche, die dafür sorgt, dass die Gipsbinden besser am Glas haften.

Anschließend wird die Gipsbinde in passende Stücke zugeschnitten. Die Stücke werden gleich längs auf das Glas aufgelegt. Deshalb müssen sie so lang sein, dass sie vom unteren bis zum oberen Rand reichen. Wer möchte, kann die Ummantelung aber natürlich auch etwas niedriger aufhören lassen.

Wie viele Gipsbinden-Stücke benötigt werden, richtet sich nach dem Umfang des Gefäßes. Großartig überlappen müssen sich die Gipsbinden nicht. Es reicht, wenn sie ganz dicht aneinanderliegen.

Jetzt wird auch gleich noch die Acrylfarbe bereitgestellt. Ist die Farbe schon flüssig, kann sie einfach in ein kleines Schälchen gegossen werden. Ansonsten wird die Farbe mit Wasser verdünnt, bis sie eine flüssige, wässrige Konsistenz hat.

  1. Schritt: das Glasgefäß mit Gips ummanteln

Bevor es gleich richtig losgeht, ist ratsam, sich Handschuhe anzuziehen. Denn Gips entzieht der Haut Feuchtigkeit.

Um das Gefäß einzupacken, wird nun ein Stück Gipsbinde genommen, ins Wasser getaucht und direkt auf das Glasgefäß gelegt. Mit den Fingern oder dem Pinsel kann die Gipsbinde dann glatt angedrückt werden.

Sollte die Gipsbinde zu steif sein, kann mit wenig Wasser nachgeholfen werden. Zu viel Feuchtigkeit sollte es aber nicht werden. Sonst wird die Oberfläche der Gipsbinde zu glatt.

Ist das erste Stück befestigt, wird das nächste Stück durch das Wasser gezogen, an die erste Gipsbinde angelegt und ebenfalls angedrückt. Auf diese Weise wird das Glas einmal rundherum beschichtet. Dabei recht zügig vorgehen, damit die Gipsbinden noch leicht feucht bleiben.

  1. Schritt: Schraffurlinien aufmalen

Um die Oberflächenstruktur zu betonen, werden nun mit dem Filzstift Linien auf den feuchten Gips gemalt. Die Linien können dabei senkrecht, waagerecht oder über Kreuz verlaufen.

Die Schraffierungen müssen aber nicht gleichmäßig sein, sondern können variiert oder nur stellenweise gestaltet werden. Wer möchte, kann auch mit einem feuchten bis nassen Pinsel über die Linien fahren. Je nasser der Pinsel ist, desto heller werden die Linien.

Tipp:

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Das Malen auf Gips bekommt dem Filzstift nicht allzu gut. Deshalb sollte nicht unbedingt der beste und teuerste Stift dafür verwendet werden. Andersherum kann aber auch ein Filzstift zum Einsatz kommen, der schon leer ist.

In diesem Fall einfach etwas schwarze Acrylfarbe in ein Schälchen geben, mit Wasser verdünnen und den Stift dort eintunken. So saugt sich die Spitze des Stifts mit der Farbe voll und die Linien können gemalt werden.

  1. Schritt: die Farbe auftragen

Jetzt wird mit dem Pinsel etwas flüssige Acrylfarbe aufgenommen und auf die Gipsummantelung aufgetragen. Dabei den Pinsel mal senkrecht und mal waagerecht über die Fläche führen. Dort, wo sich die Linien kreuzen, wird die Farbe dunkler.

Der Farbauftrag soll aber nicht gleichmäßig sein. Gerade die helleren und dunkleren Bereiche sorgen für eine lebendige und dekorative Struktur.

Dann muss das Ganze gut trocknen. In der Zwischenzeit können die nächsten Gefäße gestaltet werden. Wer die Struktur oder die Farbe im Nachhinein noch stärker ausarbeiten oder vertiefen möchte, kann erneut mit dem Filzstift oder der Acrylfarbe über die Fläche malen.

Allerdings sollte die jeweilige Stelle dann zuvor mit etwas Wasser eingepinselt werden. Sonst werden die Striche zu hart, während die Farbe fleckig wirken könnte. Ist alles trocken, sind die Gefäße fertig!

Ein Tipp noch:

Wer mag, kann die Glasgefäße mit Klarlack einsprühen. Dadurch bekommt die Oberfläche einen zusätzlichen Glanz und ist außerdem versiegelt, so dass die Vase auch mal feucht abgewischt werden kann.

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Peter Siegmund, - Druckermeister, Martin Blechmann, - Medientechnologe Druckverarbeitung, Ella Bitzobski, - Mediengestalterin Digital und Print, Youtuberin Sevilart (Bastel-Dekovideos) sowie Ferya & Christian Gülcan, Künstler (Malerei), Inhaber von Medienagenturen (inkl. Grafikdesign & Print) Redakteur/in und Betreiber/in dieser Webseite schreiben hier Wissenswertes, Tipps, Ratgeber und Anleitungen zu Drucktechniken, Dekos, Basteln, Kunst, Design, Maltechniken und Druckverfahren.

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