Kuschelige Materialien für den Herbst
Wenn sich die letzten warmen Sonnenstrahlen verabschieden und es draußen immer kühler, feuchter und ungemütlicher wird, steigt unser Bedürfnis nach Einkuscheln und Behaglichkeit. Stoffe, Bodenbeläge und auch Tapeten mit einer weichen Oberfläche schaffen genau die wohlige Gemütlichkeit, nach der wir uns sehnen. Wir nennen kuschelige Materialien, die das Zuhause fit für den Herbst und Winter machen!
Inhalt
Florteppiche
Florteppiche sind flauschig und zeichnen sich durch eine haarige, faserige Struktur aus. Denn in das übliche Kett- und Schussgewebe ist ein dritter Faden eingewebt. Er steht als Schlinge senkrecht nach oben und aus diesen senkrechten Schlingen ergibt sich die Oberseite des Teppichs.
Bei einigen Teppicharten werden die Schlingen auseinander geschnitten. Dadurch bekommt der Teppich eine haarige Oberfläche. Je länger und dichter die Schlaufen oder Fäden sind, desto flauschiger ist der Teppich.
Dabei wird bei einer Florhöhe bis zu 1,5 Zentimetern von einem Kurzflorteppich und bis zu fünf Zentimetern von einem Hochflorteppich gesprochen. Ist der Flor höher als fünf Zentimeter, handelt es sich um Langflor.
Eine traditionelle Variante des Hochflorteppichs ist der Flokati. Sein charakteristisches Merkmal sind die langen, flaumigen, weißen Fasern.
Ein echter Flokati kommt aus Griechenland und ist in Handarbeit aus Schafwolle gewebt. Barfuß über so einen Teppich zu laufen, ist ein echter Hochgenuss.
Der einzige Nachteil an Teppichen mit einem langen Flor ist, dass sich zwischen den langen Fasern gerne Staub und Schmutz absetzen.
Aus diesem Grund sollte der Teppich von Zeit zu Zeit kräftig ausgeschüttelt werden. Auf diese Weise kommt nicht selten auch so manches Kleinteil wieder zum Vorschein.
Samt
Samt wirkt einerseits gemütlich und andererseits edel und elegant. Dabei wird der Stoff aus verschiedenen Materialien hergestellt, so zum Beispiel Baumwolle, Seide oder Synthetikfasern. Die weiche Haptik entsteht durch die zwei bis drei Millimeter langen Enden des Garns. Sie werden auch als Pol-Fäden bezeichnet und bilden den Flor des Samts.
Samt kennzeichnet sich neben der weichen Haptik durch seinen seidenmatten Glanz. Das kostbare Material war beim europäischen Adel und im Orient sehr beliebt und wurde für Kleidung, Vorhänge und Polstermöbel verwendet.
Zu den besonders edlen Samtstoffen zählen zum Beispiel der Kettensamt, der Utrecht-Samt und der Genua-Samt. Deutlich preiswerter ist der sogenannte Flock-Samt. Dieser sieht zwar aus wie echter Samt und fühlt sich auch so an, ist letztlich aber nur eine Imitation. Denn er wird hergestellt, indem kurze Faserflocken auf ein Grundgewebe aufgeklebt werden.
Schaffell
Wenn wir an ein Tier denken, das weich, warm und kuschelig ist, kommt uns vermutlich ein wuscheliges weißes Schaf in den Sinn. Ein Schaffell ist eine wunderbar angenehme und zugleich strapazierfähige Sitzunterlage. Es gleicht die Temperatur aus, sodass wir darauf weder frieren noch schwitzen.
Allerdings gehen bei echtem Fell die Meinungen auseinander. Nicht jeder kann sich mit einem Tierfell anfreunden.
Doch es gibt zahlreiche Alternativen aus Kunstfell. Diese Imitate kommen der originellen Haptik und Optik sehr nahe.
Textiltapete
Auch die Wände können Behaglichkeit ausstrahlen. Textiltapeten sind aus Vlies oder einer Papierunterlage gefertigt, auf die verschiedene Fasern wie Seegras, Bambus, Hanf, Baumwolle oder Seide aufgebracht sind.
Wer nicht gleich eine größere Renovierungsaktion starten möchte, kann eine oder mehrere Wände mit weichen Stoffen bespannen. Das wirkt ebenfalls sehr gemütlich und ist schnell gemacht.
Stoffe in warmen Farben oder mit einem schönen Druck lassen den Raum außerdem gleich ganz anders aussehen. Eine weitere Option ist, einen flauschigen Wandteppich oder einen kunstvollen Wandbehang aufzuhängen.
Gestrickte Decken und Accessoires
Eine Strickdecke ist ideal, um sich in der kalten Jahreszeit hineinzukuscheln. Wie weich und anschmiegsam eine gestrickte Decke ist, hängt davon ab, aus welchem Material sie besteht und in welcher Art sie gestrickt ist.
Erhältlich sind Strickdecken unter anderem aus Schafwolle, Kaschmir, Baumwolle, Synthetik und Mischgeweben.
Besonders weich und flauschig sind locker gestrickte Decken. Sie können dann als zusätzliche Decke im Bett, als gemütliches Accessoire auf dem Sofa oder als weiche Polsterung auf einem Stuhl zum Einsatz kommen.
Gestricktes Gewebe muss sich aber keineswegs auf Decken und Kissenhüllen beschränken. Stattdessen kann zum Beispiel auch eine Lampe einen gestrickten Mantel bekommen. Dadurch zaubert sie sowohl durch ihr Licht als auch durch die Optik eine sanfte und wohnliche Atmosphäre.
Genauso chic sehen umstrickte Vasen, Tassen, Teekannen und Schalen aus. Wer möchte, kann sich dem Urban-Knitting-Trend anschließen und sogar die Bäume im Garten in eine warme und kuschelige Strickhülle verpacken.
Polster-Pouf und Sitzkissen
In der kalten Jahreszeit sitzen wir gerne auf der Couch und legen die Füße hoch. Doch der Couchtisch ist so hart, dass die Sitzposition nicht unbedingt bequem ist. Für einen großen Hocker fehlt oft der Platz.
Eine optimale Lösung kann dann ein Polster-Pouf sein. Er ist stabil genug, um Gegenstände darauf abzustellen, durch das Polster aber gleichzeitig so weich, dass die Füße bequem darauf abgelegt werden können. Der textile Bezug wiederum kann passend zur Couch gewählt werden oder zu einem originellen Hingucker werden.
Eine Alternative zum Pouf können Kissen sein. Diese gibt es in den verschiedensten Größen, Formen und Farben. Dabei können die Kissen auf dem Sofa oder Bett drapiert werden und so eine gemütliche Kuschelecke schaffen.
Gemütlich kann aber genauso sein, die Kissen als Sitzkissen zu verwenden.
Zu einer Fläche auf dem Boden drapiert, laden sie dazu ein, es sich mit einer Tasse Tee und einem guten Buch so richtig gemütlich zu machen.
Kork und Moos
Ein Bodenbelag aus Kork wird aus der Rinde der Korkeiche gewonnen. Seine besondere Zellstruktur lässt eine weiche und federnde Haptik entstehen. So macht selbst im Winter das Laufen barfuß oder nur in Socken Spaß. Zusätzlich dazu dämpft Kork Stöße, wirkt schallisolierend und sieht dekorativ aus.
Noch weicher als Kork ist Moos. Es entsteht überall dort, wo Feuchtigkeit und Schatten zusammenkommen. Weil Moos keine Wurzeln bildet, kann es harte Steinflächen im Garten mit seiner samtigen Oberfläche umhüllen.
Sich draußen aufzuhalten, ist im regnerischen und kühlen Herbst nicht angenehm. Doch dafür können wir uns ein sinnliches Erlebnis nach Hause holen, indem wir Moos in Schalen und Gefäßen arrangieren.
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Thema: Kuschelige Materialien für den Herbst
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