Textilien mit einem modernen Rosen-Motiv bedrucken – so geht’s

Textilien mit einem modernen Rosen-Motiv bedrucken – so geht’s

Rosen gehören zu den beliebtesten Blumen und als Motiv sind sie ein zeitloser Klassiker. In einer modernen Optik mit grafischem Design und bunten Farben, die an Pop-Art erinnern, lässt das eigentlich romantische Rosen-Motiv prima mit jedem Einrichtungsstil kombinieren.

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Textilien mit einem modernen Rosen-Motiv bedrucken - so geht's

Und wie solche Textildrucke entstehen,
verraten wir in dieser Anleitung!:

Die Materialien für den Rosen-Textildruck

  • Textilien in der gewünschten Form und Farbe

  • Textilfarben, passend zum Stoff

  • Linol- oder Moosgummiplatte

  • Reststück von einer beschichteten Holzplatte

  • doppelseitiges Teppichklebeband oder Heißkleber

  • Malerkrepp

  • Pinsel und evt. Schwamm

  • Pappkarton zum Unterlegen

Zum Bedrucken eignen sich Naturstoffe wie Baumwolle, Leinen oder Nessel besonders gut. Aber auch andere Stoffe und Mischgewebe lassen sich bedrucken. Wichtig ist dann eben nur, eine geeignete Textilfarbe auszuwählen.

Auf dem Behälter ist jeweils angegeben, auf welchen Stoffarten die jeweilige Textilfarbe verwendet werden kann. Soll ein eher dunkler Stoff bedruckt werden, ist außerdem wichtig, eine Textilfarbe für dunkle Stoffe zu verwenden. Sie enthält mehr Farbpigmente als eine Farbe für helle Stoffe. Letztere wäre auf einem dunklen Stoff kaum zu sehen.

Abschnitte von beschichteten Holzplatten finden sich oft für kleines Geld in der Restekiste im Baumarkt. Im Prinzip könnte natürlich auch eine normale Holzplatte verwendet werden. Die Beschichtung hat nur der Vorteil, dass die Farbe nicht ins Holz eindringt und das Holz dadurch nicht aufquillt.

Für die Druckform kann sowohl Moosgummi als auch eine Linolplatte zum Einsatz kommen. Moosgummi ist etwas kostengünstiger, hält aber nicht so lange wie Linol. Soll die Druckform immer wieder zum Einsatz kommen, ist eine Linolplatte deshalb die bessere Wahl.

Textilien mit einem modernen Rosen-Motiv bedrucken – so geht’s

Für den Textildruck wird zuerst die Druckform erstellt. Sie ist im Prinzip ein großer Stempel. Anschließend wird das Motiv auf zuvor grundierte Felder gedruckt.

Doch der Reihe nach!:

  1. Schritt: die Textilien waschen

Vor dem Bemalen und Bedrucken sollten die Textilien einmal ohne Weichspüler in der Waschmaschine gewaschen werden. Bei gebrauchten Textilien werden so Flecken und Rückstände entfernt, bei neuen Textilien mögliche Appreturen beseitigt. Beides sorgt dafür, dass die Textilfarben gut haften.

Für ein gleichmäßiges Druckergebnis sollten die Textilien nach dem Waschen und Trocknen dann noch glatt gebügelt werden. Denn zumindest die Bereiche, die bedruckt werden sollen, sollten falten- und knitterfrei sein.

  1. Schritt: die Druckform anfertigen

Damit das Rosen-Motiv auf die Textilien gelangt, wird eine Druckform benötigt. Für den modernen Look wird die Rosenblüte dabei grafisch gestaltet.

Dazu können aus der Moosgummi- oder Linolplatte einfach frei Hand Formen in verschiedenen Größen ausgeschnitten werden, die wie Bananen oder sichelförmige Monde aussehen.

Für die Mitte wird außerdem eine Art kleines „e“ zugeschnitten. Diese Formen werden dann auf der Holzplatte angeordnet. Das Ergebnis sollte ungefähr so aussehen:

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[Rosen-Motiv]

Rosen-Motiv

Natürlich ist auch möglich, die Formen erst aufzuzeichnen und dann auszuschneiden. Wird mit einer Linolplatte gearbeitet, ist eine weitere Möglichkeit, die Motivelemente aufzuzeichnen und mit einem Schnitzmesser alle nichtdruckenden Teile wegzuschneiden. So entsteht dann ein echter Linoldruck. Allerdings ist diese Methode recht aufwendig.

Gefällt die Anordnung, werden die einzelnen Motivteile mit doppelseitigem Klebeband oder Heißkleber auf dem Holz festgeklebt. Wer möchte, kann das Motiv noch um Ecken ergänzen.

  1. Schritt: Felder abgrenzen und ausmalen

Auf dem Stoff wird nun mit Malerkrepp ein Rechteck abgeklebt. Dieses Rechteck sollte so groß sein wie die Holzplatte. Anschließend wird das Rechteck mit Textilfarbe eingefärbt. Dabei kann die Textilfarbe entweder mit dem Pinsel aufgetragen oder mit einem Schwamm aufgetupft werden.

Ist der Stoff sehr dunkel und soll das Feld eine helle Farbe bekommen, kann es sinnvoll sein, die Fläche zuerst in Weiß zu grundieren. Wenn die weiße Farbschicht trocken ist, kann die eigentliche Farbe aufgebracht werden. Durch die weiße Unterschicht leuchtet die Farbe intensiver.

Bevor die Farbe aufgetragen wird, sollte der Stoff mit Pappkarton unterlegt werden. Vor allem bei doppellagigen Textilien wie Kissenhüllen, Stofftaschen oder T-Shirts ist das wichtig. Der Pappkarton verhindert nämlich, dass sich die Farbe auf die Rückseite durchdrückt.

Auf dem Stoff werden so überall dort Felder aufgemalt, wo das Rosen-Motiv hin soll. Ob die Felder ordentlich und gleichmäßig angeordnet oder wild verteilt werden, bleibt natürlich dem eigenen Geschmack überlassen.

  1. Schritt: die Blütenmitte aufmalen

Wenn die Farbfelder getrocknet sind, wird ungefähr in der Mitte ein Kreis aufgemalt. Auch hier kann wieder entweder der Pinsel oder ein Schwamm verwendet werden. Und der Farbauftrag muss nicht unbedingt gleichmäßig und deckend sein.

Der Kreis sollte eine Farbe haben, die sich gut von der späteren Rosenfarbe abhebt. Dadurch wirkt das ganze Motiv lebendiger und bekommt den Charakter, der an Pop-Art erinnert.

  1. Schritt: die Rosen drucken

Sind auch die Blütenmitten trocken, kann das Rosen-Motiv gedruckt werden. Dafür wird Textilfarbe in einer gleichmäßig dicken Schicht auf die Elemente des Rosen-Motivs aufgetragen. Anschließend wird die Form auf ein Farbfeld gelegt und gut angedrückt. Das Kreppband hilft dabei, die richtige Position zu finden.

Für den nächsten Abdruck wird die Druckform wieder mit Farbe bestrichen und auf das zweite Farbfeld gedrückt. So geht es weiter, bis alle Felder bedruckt sind.

Durch das Farbfeld, die Blütenmitte und das Rosen-Motiv entsteht ein dreifarbiges Bild. Wer es noch bunter möchte, kann auch zwei oder mehr Farben auf die Druckform auftragen.

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Sind alle Drucke fertig, können die Kreppbänder abgezogen werden. Dann müssen die Textilfarben wieder trocknen.

  1. Schritt: die Farben fixieren

Zum Schluss müssen die Farben nur noch fixiert werden. Meist erfolgt das durch Bügeln. Die genaue Anweisung dazu steht aber auf der Verpackung der Textilfarben. Damit ist der Textildruck mit modernen Rosen fertig!

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Peter Siegmund, - Druckermeister, Martin Blechmann, - Medientechnologe Druckverarbeitung, Ella Bitzobski, - Mediengestalterin Digital und Print, Youtuberin Sevilart (Bastel-Dekovideos) sowie Ferya & Christian Gülcan, Künstler (Malerei), Inhaber von Medienagenturen (inkl. Grafikdesign & Print) Redakteur/in und Betreiber/in dieser Webseite schreiben hier Wissenswertes, Tipps, Ratgeber und Anleitungen zu Drucktechniken, Dekos, Basteln, Kunst, Design, Maltechniken und Druckverfahren.

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