Alte Hosen in Bermudas verwandeln – so geht’s
Vor allem in der warmen Jahreshälfte werden gerne Röcke und kurze Hosen getragen. Weil Bermudas aber seit einiger Zeit wieder schwer in Mode sind, können Frauen sie im Herbst und Winter auch gut mit Strumpfhosen und Stiefeln kombinieren. Dabei ist es gar nicht unbedingt notwendig, neue Kleidungsstücke zu kaufen.
Denn oft schlummern im Kleiderschrank Jeans, Stoffhosen oder Chinos, die nur darauf warten, zu neuem Leben erweckt zu werden. Wir erklären in dieser Anleitung, wie sich ganz einfach und mit wenigen Handgriffen alte Hosen in Bermudas verwandeln!:
Inhalt
Die benötigten Materialien
Wir geben Tipps für Bermudas in drei verschiedenen Varianten. Neben kurzen Jeans mit einem ausgefransten Saum sind das Bermudas mit einem umgeschlagenen Saum und einem sogenannten Saumaufschlag. So ist für jede Art von Hose eine passende Variante dabei.
Die notwendigen Materialien und Hilfsmittel bleiben gleich:
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Stecknadeln
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Lineal oder Maßband und Geodreieck
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Schneiderkreide
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Stoffschere
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Nähmaschine
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Garn, farblich zur Hose passend
Die richtige Länge und die Schnittkante
Der erste Schritt besteht immer darin, die gewünschte Länge der Bermudas zu ermitteln und die Hose entsprechend abzuschneiden. Dazu die Hose einmal anziehen und die spätere Länge am Hosenbein mit einer Stecknadel markieren.
Diese Methode ist zum einen einfacher, als die Länge abzumessen. Zum anderen wirkt ein angezogenes Kleidungsstück oft anders, als wenn es vor einem liegt.
Für einen geraden Saum muss nun zunächst die Mitte des Hosenbeins markiert werden. Dafür in Höhe der Schnittkante von der Seitennaht bis zur Innenbeinnaht messen und den Mittelpunkt markieren. Das Ganze unten, am Ende des Hosenbeins wiederholen.
Diese beiden Punkte dann mit einer senkrechten Linie verbinden. Anschließend das Geodreieck mittig an der senkrechten Hilfslinie anlegen und waagerecht den Hosensaum anzeichnen. Auf die gleiche Art die Länge auch auf der Rückseite des Hosenbeins markieren.
Wenn die Bermudas mit einem abgenähten Saum gearbeitet werden, wird parallel zur angezeichneten Länge eine weitere Linie gezogen. Diese Linie ist dann die Schnittkante.
Für den Zuschnitt die Schere an einer Seite ansetzen und das Hosenbein einschneiden. Dann die Schere zwischen den Stoff schieben und die Hose rundherum an der markierten Linie entlang abschneiden. Vorder- und Rückseite gleichzeitig abzutrennen, ist nicht ratsam. Denn wenn der Stoff etwas verschoben ist, wird der Saum schief.
Ist das erste Hosenbein abgeschnitten, die Hose zusammenlegen. Nun kann die Länge auf das zweite Hosenbein übertragen und diese Seite ebenfalls abgeschnitten werden.
Variante 1: Jeans-Shorts mit ausgefranstem Saum
Aus einer alten Jeans eine lässige Bermudas zu machen, ist besonders einfach. Denn die Jeans braucht keinen aufwändigen Saum. Ganz im Gegenteil sieht es sogar besser aus, wenn der Saum ausgefranst ist.
Für die Jeans-Bermudas die Hose wie oben beschrieben abschneiden. Damit die Seitennaht nicht aufgeht, am neuen Ende des Saums von innen mit ein paar Stichen über die vorhandene Naht nähen.
Die Innenbeinnaht einer Jeans ist in aller Regel als sogenannte Kappnaht gearbeitet. Sie wird verriegelt, indem von außen eine kurze Naht parallel zum Saum genäht wird.
Mehr Näharbeiten sind nicht notwendig. Um den Saum auszufransen, können die weißen Schussfäden mit einer Nadel oder einem Nahttrenner herausgezogen werden. Das ist allerdings recht aufwändig. Einfacher und schneller geht das Ausfransen mit einer Nagelfeile.
Dazu den ganzen Saum in einer Hand zusammennehmen und die Kante mit einer Nagelfeile aufreiben. Soll der Effekt noch ausgeprägter werden, eignet sich eine Käsereibe als Werkzeug.
Variante 2: Bermudas mit abgestepptem Saum
Bei Stoffhosen muss der Saum abgenäht werden, damit er nicht ausfranst. Für eine unauffällige Kante wird der Saum nach innen umgeschlagen und anschließend abgesteppt.
Zunächst wieder die gewünschte Länge ermitteln. Dann parallel zum späteren Hosensaum eine weitere Linie ziehen. Der Abstand zwischen den beiden Hilfslinien muss der gewünschten Saumbreite + 1 cm Nahtzugabe entsprechen.
Soll der Saum zum Beispiel 3 cm umgeschlagen werden, wird die Schnittkante also 4 cm unterhalb der Linie für die Saumkante markiert.
Nach dem Zuschnitt zuerst die Seitennaht und die Innenbeinnaht mit wenigen Stichen sichern. Anschließend den Stoff an der finalen Saumkante nach innen umschlagen und die Schnittkante noch einmal 0,5 cm nach innen einschlagen.
Dann die Kanten bügeln und den Saum mit Stecknadeln fixieren.
Nun kann der Stoff mit einem einfachen Steppstich abgenäht werden. Dabei am besten an der Innenbeinnaht beginnen und enden.
Dadurch fällt die Naht am wenigsten auf. Besteht die Hose aus einem elastischen Stoff, sollte entweder mit einem Zickzack-Stich gearbeitet oder eine Zwillingsnadel verwendet werden.
Variante 3: Bermudas mit Saumaufschlag
Durch einen Saumaufschlag sieht es so aus, als wäre die Hose nach oben gekrempelt. Für den Zuschnitt wird unterhalb des späteren Saums eine Linie im Abstand der doppelten Saumbreite plus 1,5 cm Nahtzugabe markiert. Soll der aufgeschlagene Saum zum Beispiel 3 cm breit werden, wären das also 7,5 cm.
Nachdem die Hosenbeine abgeschnitten sind, werden wieder zuerst die Seitennaht und die Innenbeinnaht mit wenigen Stichen gesichert. Anschließend den Saum einmal rundherum mit einem Zickzack-Stich versäubern.
Nun die Aufschlag-Breite umklappen, die Nahtzugabe nach innen einschlagen und das Ganze festbügeln. Dann den Aufschlag mit 1 cm Abstand zur gesäumten Kante rundherum steppen. Jetzt den Aufschlag in der eigentlichen Breite nach außen falten und mit dem Bügeleisen fixieren.
Zum Schluss den Aufschlag auf der Außenseite an der Seitennaht und der Innenbeinnaht mit wenigen Stichen annähen. Fertig!
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Thema: Alte Hosen in Bermudas verwandeln – so geht’s
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