Anleitung zur Umdrucktechnik

Infos und Anleitung zur Umdrucktechnik 

Sicherlich kennen viele die Umdrucktechnik noch aus dem Kunstunterricht in der Schule, wo diverse Vorlagen in Form von Bildern, Zeitungsausschnitten oder Fotokopien auf Papier oder Stoff übertragen wurden. Üblicherweise werden für die Umdrucktechnik Lösungsmittel wie Nitroverdünner, Terpentin oder Aceton verwendet und die Nachteile dieser Hilfsmittel sind der unangenehme Geruch und die leichte Entflammbarkeit. 

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Die Alternative zu diesen Lösungsmitteln ist Lavendelöl, das nicht nur deutlich angenehmer riecht, sondern sich hervorragend für die Umdrucktechnik eignet und zudem sogar teils deutlich bessere Ergebnisse ermöglicht.

Die Anleitung für die Umdrucktechnik bleibt im Wesentlichen jedoch gleich, unabhängig davon welches Mittel zum Einsatz kommt, und wird im Folgenden beschrieben:

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Als Vorlagen für den Umdruck eignen sich gewöhnliche Kopien in Schwarz-Weiß oder in Farbe, Ausdrucke von Laserdruckern oder auch Bilder aus Zeitschriften. Generell ist bei der Auswahl des Motivs wichtig, dass es insgesamt nicht zu dunkel und kontrastreich ist. 

Die besten und intensivsten Umdrucke ergeben sich bei Motiven in schwarzer und weißer Farbe, bunte Motive fallen immer etwas heller aus, weil sie die Farben nicht vollständig auflösen. Zudem sind die Zeitspannen unterschiedlich. Am schnellsten löst sich schwarze Farbe, danach folgen Gelb, Blau und zum Schluss Rot.

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Um den Umdruck auszuführen, sollte eine harte, gerade Fläche zunächst mit einer Unterlage ausgelegt werden, die das überschüssige Mittel aufsaugt. Auf diese Unterlage werden das zu bedruckende Papier oder der Stoff gelegt und darauf kommt dass die Vorlage mit der Bildseite nach unten. Dann beginnt der eigentliche Umdruck, wobei es hierfür mehrere Möglichkeiten gibt.

Eine Variante ist, ein Tuch in das Lösungsmittel oder Öl zu tauchen und damit solange über die Vorlage zu reiben, bis das Motiv auf den Druckträger übertragen ist. Eine andere Möglichkeit ist, das Druckmittel direkt auf die Vorlage zu träufeln und anschließend mit einem Pinsel oder ähnlichem zu verteilen. Dabei ist wichtig, dass die gesamte Fläche gleichmäßig bedeckt ist, sich aber keine Pfützen zwischen Vorlage und Druckträger bilden. 

Bei detailreichen Motiven mit vielen Farben kann die Vorlage mit beispielsweise einer Platte beschwert werden, um den Kontakt zwischen Motiv und Druckträger zu erhöhen. Nach einer Zeit kann dann kontrolliert werden, wie viel Farbe bereits übertragen ist und die Stellen, die noch nicht oder nur schwach übertragen sind, können durch Reiben nachgearbeitet werden.  

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Erfolgt der Umdruck auf Textilien, ist es sinnvoll, diesen durch Bügeln zu fixieren. Dazu wird mit einer möglichst hohen Temperatur und durch ein Stück Stoff oder Papier über den Stoff gebügelt. Anschließend kann der Druck noch nach Wunsch mit Seiden- oder Textilmalfarben koloriert und dekoriert werden. 

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Als Druckträger eignen sich prinzipiell alle Papiersorten und Stoffe, wobei die Oberflächenstruktur über das spätere Druckbild entscheidet. Während Stoffe wie Seide oder Satin einen sehr genauen, detailreichen Abdruck ermöglichen, führen Stoffe mit weniger glatter Oberfläche zu gröberen Strukturen.

•        Abschließende Tipps. 

Zunächst sollten immer einige Testversuche unternommen werden, bevor das eigentliche Material bedruckt wird, um ein Gefühl für die Technik und die benötigte Menge des Druckmittels zu bekommen. 

Zu viel Druckmittel bewirkt, dass der Druck unklar und verschwommen wirkt, zu wenig Druckmittel überträgt die Vorlage nur teilweise oder zu hell. Während des Umdruckens dürfen weder Druckträger noch Vorlage verschoben werden, weil sonst auch das Bild verschoben ist. 

Als Reibewerkzeug eignen sich am besten Werkzeuge mit eher kleiner Oberfläche, denn dadurch wird der Druck auf den Untergrund größer, allerdings werden scharfe Kanten als Streifen auf dem Druckbild sichtbar. Zu bedenken gilt zudem, dass die Vorlage nach dem Umdrucken immer spiegelverkehrt erscheint.

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Thema: Anleitung und Tipps für die Umdrucktechnik

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