Stempel selbst basteln – so gehts

Stempel selbst basteln – so gehts 

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, um Papiere und Stoffe dekorativ zu verzieren. So können die Materialien beispielsweise bemalt, beschriftet, beklebt oder mit Techniken wie der Wachs-, der Batik- oder der Marmoriertechnik gestaltet werden. 

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Eine andere sehr beliebte Methode besteht darin, verschiedene Motive mithilfe von Stempeln aufzudrucken. Das Stempeln kennzeichnet sich grundsätzlich dadurch, dass Farbe auf ein Objekt aufgetragen und dieses mit Farbe benetzte Objekt anschließend auf einen Untergrund gedrückt wird. 

In der Folge ist das Motiv als Abdruck auf dem Untergrund zu sehen. Ausgehend von dieser grundlegenden Vorgehensweise eignen sich verschiedenste Materialien als Stempel, beispielsweise Steine, Blätter, Schnüre oder Muscheln, aber auch zusammengeknüllte Papiere und Folien oder Schwämme. Daneben können Haushaltsgegenstände wie Gabeln, Löffel oder Kämme für interessante Stempelmuster und -motive zweckentfremdet werden. 

Aus ihren Kindertagen kennen die meisten vermutlich auch noch die berühmten Kartoffelstempel. Hierfür werden rohe Kartoffelhälften so zugeschnitten, dass die Motive erhaben auf der Stempelfläche freiliegen. Auf diesem Prinzip basieren auch klassische Stempel. Sie haben einen Griff, meist aus Holz, während die Unterseite die Stempelfläche bildet. Hier befindet sich das Motiv, bei dem es sich um ein bildliches Motiv, aber auch um einen Schriftzug oder eine Zahlenkombination handeln kann. 

Dieses Motiv wird dann mit Farbe benetzt, indem der Stempel auf ein Stempelkissen gedrückt wird. Anschließend wird der Stempel auf den Untergrund gepresst. Einen solchen Stempel kann der versierte Bastler auch selbst anfertigen. Vielmehr als einen hölzernen Stempelgriff, einen Radiergummi, einen Bleistift und ein scharfes Messer braucht er dazu nämlich nicht. 

Das Selbstbasteln von einem Stempel bringt den großen Vorteil mit sich, dass der Bastler genau das Motiv anfertigen kann, das er benötigt. Auf diese Weise kann er eine individuelle Dekoration für beispielsweise Grußkarten und Geschenkanhänger, aber auch für die Tischdecke, die Servietten, die Platzkärtchen sowie die Stecker für den Tischschmuck und das Büffet bei der nächsten Party gestalten. 

Spaß macht das Basteln von Stempeln obendrein und eventuell lässt sich auch noch der eine oder andere Euro sparen. 

Wie das Basteln von Stempeln nun aber konkret funktioniert,
erklärt die folgende Anleitung:

Stempel selbst basteln – das wird benötigt

·         weißer Radiergummi
·         Stempelgriff aus Holz; erhältlich im Bastelbedarf und im Bürofachhandel
·         Cutter und eventuell Skalpell
·         Bleistift
·         Klebstoff
·         Stempelkissen oder Farbe und Pinsel
·         Materialien zum Bestempeln, beispielsweise Papiere, Stoffe, Karten, Briefumschläge, Servietten, Papiertüten oder schlichte Geschenkbeutel

Stempel selbst basteln – so geht’s

Zunächst wird ein Radiergummi so zugeschnitten, dass er später auf die Unterseite des Holzgriffs passt. Auf dieses Radiergummistück wird dann mit Bleistift das gewünschte Stempelmotiv gezeichnet. Welches Motiv verwendet wird, bleibt natürlich dem eigenen Geschmack überlassen.

Generell sollte aber ein eher schlichtes, nicht zu detailreiches Motiv ausgewählt werden. Gerade bei den ersten Versuchen eignen sich Herzen, Sterne, geometrische Figuren, Buchstaben, Zahlen und ähnliche einfache Motive besonders gut. Je filigraner ein Motiv ist, desto schwieriger ist es nämlich, es auszuschneiden. Zudem kommen sehr feine Motive als gestempelter Abdruck nicht wirklich zur Geltung. Bei Schriften und Zahlen sollte der Bastler außerdem daran denken, dass der Stempelabdruck später seitenverkehrt zu sehen sein wird. 

Ist beim Zeichnen ein kleiner Fehler unterlaufen oder entspricht die Zeichnung nicht so ganz den Vorstellungen und Wünschen, lassen sich die Bleistiftlinien mit einem anderen Radiergummi einfach wieder wegradieren. Nun geht es ans Ausschneiden des Motivs. Dafür werden die Konturen des Motivs zuerst vorsichtig mit dem Cutter nachgefahren und dadurch eingeschnitten. Anschließend wird von den Außenkanten des Radiergummis aus in Richtung Motiv geschnitten, um auf diese Weise das überschüssige Gummi zu entfernen. Liegt das Motiv frei, können die Konturen noch einmal sauber nachgearbeitet werden. 

Danach werden die Linien innerhalb des Motivs eingeschnitten und das Gummi vorsichtig abgetragen. Gerade bei den Feinarbeiten kann sich ein Skalpell als sehr hilfreich erweisen. Ist das Motiv fertig ausgeschnitzt, wird das Radiergummistück auf die Unterseite des Holzgriffs geklebt. Nun muss der Klebstoff vollständig trocknen, danach kann gestempelt werden. Um mit dem selbstgebastelten Stempel zu arbeiten, gibt es zwei Möglichkeiten. Die einfachere und bequemere Variante besteht darin, ein Stempelkissen zu verwenden. 

Dabei wird der Stempel zuerst auf das Stempelkissen und danach auf die gewünschte Unterlage gedrückt. Nachteilig an Stempelkissen ist jedoch, dass nur recht wenige Farben zur Auswahl stehen und die Farben nicht für alle Untergründe geeignet sind. Eine Alternative kann deshalb sein, zum Untergrund passende Farben zu verwenden und diese mit einem Pinsel auf die Stempelfläche aufzutragen. 

Generell gilt vor dem Stempeln jedoch, dass zuerst ein paar Probeabdrücke gemacht werden sollten. Dadurch nimmt der Stempel die Farbe gleichmäßig auf und der Bastler kann ausprobieren, wie häufig er den Stempel benetzen muss, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erhalten.

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