Anleitung Textilien mit Druckschablonen bedrucken

Anleitung: Textilien mit selbstgemachten Druckschablonen bedrucken 

Es gibt viele Möglichkeiten, wann es sinnvoll sein kann, Textilien mit eigenen Druckmotiven zu gestalten. Ein typisches Beispiel wäre ein feierlicher oder ein besonderer Anlass, etwa ein Familienfest, eine Abschlussfeier, ein Jubiläum, eine Klassenfahrt oder ein Ausflug mit dem Verein. 

Anzeige

In diesen Fällen sorgen die selbstgestalteten Textilien einerseits für ein einheitliches Erscheinungsbild und sind andererseits ein tolles Andenken an den Anlass.

Aber auch um die Wohnung mit individuellen Gardinen, Tischdecken und Kissenhüllen zu dekorieren oder als persönliche Geschenkidee sind selbstgestaltete Textilien bestens geeignet. Um Textilien zu bedrucken, kommen verschiedene Techniken in Frage. So kann das Druckmotiv auf eine Transferfolie gedruckt und anschließend aufgebügelt werden. 

Genauso ist möglich, Stempel zu verwenden oder Schablonen anzufertigen, die anschließend mit Farbe ausgemalt werden. In der folgenden Anleitung wird noch eine weitere Idee vorgestellt. Hierbei wird zunächst eine Druckschablone hergestellt, die anschließend eingefärbt und auf die Textilien gedrückt wird. Die Schablone kann dabei mehrere Male verwendet werden, so dass recht schnell, einfach und ohne allzu großen Aufwand viele Textilien in einheitlicher Form gestaltet werden können.  

Textilien mit selbstgemachten Druckschablonen bedrucken – die Materialien

·         Textilien zum Bedrucken
·         Textilfarben, Pinsel und Wasserglas
·         1 transparente Platte aus Kunststoff oder Glas
·         flexibles Fugenfüllprofil aus dem Baumarkt
·         Sprühkleber
·         Papier und Stift
·         Schere
·         1 Plastiktüte
·         1 schwerer Gegenstand wie beispielsweise ein großes, dickes Buch, um die Druckschablone beim Druckvorgang zu beschweren 

Textilien mit selbstgemachten Druckschablonen bedrucken – die Anleitung

1. Arbeitsschritt: die Druckschablone anfertigen

Zunächst wird das Motiv benötigt, das auf die Textilien aufgedruckt werden soll. Als Motiv eignen sich sowohl ein Bild als auch ein Schriftzug, allerdings sollte das Motiv eher einfach sein und nur aus Linien bestehen. Wird das Motiv am Computer erstellt, kann es bereits spiegelverkehrt ausgedruckt werden. Ansonsten wird das Motiv zuerst ganz normal auf das Papier gezeichnet. Um die Konturen nun auf der Blattrückseite nachzufahren und auf diese Weise ein spiegelverkehrtes Motiv zu erhalten, wird das Papier anschließend am besten gegen eine Fensterscheibe gehalten. 

Durch das Licht werden die gezeichneten Linien gut sichtbar und können problemlos nachgefahren werden. Ist das Druckmotiv vorbereitet, geht es mit der Druckschablone weiter. Dazu wird zuerst die transparente Kunststoff- oder Glasplatte mit Sprühkleber eingesprüht. Während der Kleber trocknet, wird das Fugenfüllprofil geviertelt. Dafür wird es mit der Schere erst der Länge nach halbiert und die beiden Hälften werden anschließend noch einmal der Länge nach in zwei Hälften geschnitten. 

Wer kein Fugenfüllprofil verwenden möchte, kann stattdessen auch auf dünne Streifen aus Schaumstoff oder Gummi oder eine dickere Schnur zurückgreifen. Nun wird das vorgezeichnete Motiv mit der spiegelverkehrten Zeichnung nach oben unter die transparente Platte gelegt. Anschließend werden alle Konturen des Druckmotivs mit dem geviertelten Fugenfüllprofil nachgelegt. 

Dabei wird das Profil so auf der Platte fixiert, dass die abgerundete, nicht geschnittene Seite auf der Platte aufliegt. Sollte das Profil nicht richtig auf der Platte kleben, wird es an den entsprechenden Stellen erneut mit Sprühkleber fixiert. Hierbei sollte sorgfältig gearbeitet werden, denn wenn das Profil nicht richtig auf der Platte haftet, könnte später Farbe unter das Profil laufen und Drucke mit unschönen Farbflecken hinterlassen. 

2. Arbeitsschritt: die Textilien bedrucken

Ist die Druckschablone fertig, können die Textilien auch schon bedruckt werden. Handelt es sich bei den Textilien um beispielsweise T-Shirts, Taschen oder Kissenhüllen und damit um Textilien, bei denen zwei Lagen aufeinanderliegen, wird zuerst die Plastiktüte als Schutz für die Rückseite zwischen die beiden Lagen gelegt. Neue Textilien sollten vor dem Bedrucken übrigens immer gewaschen werden, denn üblicherweise sind Textilien mit Appreturen ausgestattet, die ein sicheres Haften der Farbe verhindern würden.

Mit dem Pinsel wird nun vorsichtig Textilfarbe aufgetragen, bis das Fugenfüllprofil vollständig eingefärbt ist. Die Druckschablone kann mehrfach verwendet werden und das Motiv kann auch in unterschiedlichen Farben gedruckt werden. In diesem Fall müssen aber zuerst die hellen Farbtöne gedruckt werden und erst danach die dunkleren Farben. Zwischen den Farbwechseln sollte die Druckschablone dann außerdem sooft auf beispielsweise etwas Papier gedrückt werden, bis die Farbe aufgebraucht ist und die Schablone keine Abdrücke mehr hinterlässt.

Ist die Farbe aufgetragen, wird die Druckschablone vorsichtig umgedreht und auf den Stoff gedrückt. Um einen gleichmäßigen Abdruck sicherzustellen, wird die aufgelegte Schablone nun mit einem Gegenstand beschwert. Anschließend werden der Gegenstand und die Druckschablone vorsichtig wieder abgehoben. 

Die aufgedruckte Textilfarbe muss nun vollständig durchtrocknen und wird anschließend wie auf der jeweiligen Verpackung angegeben fixiert. Auf der Verpackung finden sich dann auch die Wasch- und Pflegehinweise für die bedruckten Textilien.

Mehr Anleitungen, Vorlagen und Tipps zu Drucktechniken:

Thema: Anleitung – Textilien mit selbstgemachten Druckschablonen bedrucken

-

Übersicht:
Fachartikel
Verzeichnis
Über uns


drucktechniken99

Autoren Profil:
FB/Twitter

Kommentar verfassen