Anleitung für ein Wandbild aus gepressten Blumen
Aus gepressten Blumen kann ein Wandbild gestaltet werden, das dekorativ aussieht und einen Hauch Sommer bewahrt. Aber das Wandbild eignet sich längst nicht nur als originelle Deko an der Wand. Auch als Namensschild an der Tür, als kreative Alternative zum obligatorischen Blumenstrauß am Geburtstag oder als blumige Deko mit den Initialen des Brautpaars bei einer Hochzeit macht das Wandbild eine tolle Figur. Also, legen wir los!
Inhalt
Die Materialien für ein Wandbild aus gepressten Blumen
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Blüten in verschiedenen Größen, Formen und Farben
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Papier im Format DIN A4
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doppelseitiges Klebeband, transparent
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Pinzette
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Schere
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Bilderrahmen
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2 gleichgroße Stücke MDF-Platte, 4 Gewindeschrauben, 4 Flügelmuttern, Karton und Kopierpapier für die Blumenpresse
Die Anleitung für ein Wandbild aus gepressten Blumen
Für ein Wandbild werden sehr viele Blüten benötigt. Dabei sieht es besonders schön aus, wenn sich Blumen in verschiedenen Farben, Formen und Größen abwechseln. Deshalb ruhig die Spaziergänge in der Natur nutzen, um Blüten, Blätter und Gräser zu sammeln.
Auf den Wiesen blühen im Jahresverlauf allerlei Blumen und Pflanzen. So kommt dann ganz automatisch eine vielfältige Sammlung zusammen.
Das Gestalten der Wandbilder wiederum erfordert zwar ein wenig Geduld und Fingerspitzengefühl. Aber das Prinzip ist sehr einfach. Daher können auch Kinder gut mitbasteln.
Schritt 1: die gesammelten Blumen pressen
Bevor die Blüten verarbeitet werden können, müssen sie gepresst werden. Das klappt zwar auch, indem die Blumen in dicke Bücher gelegt und mit weiteren Büchern beschwert werden.
Aber zum einen lässt sich der Druck auf die Blüten bei dieser Methode nur schwer justieren. Und zum anderen kann und möchte nicht jeder mehrere Tage lang irgendwo einen Bücherstapel herumstehen haben.
Weil die Blüten für das Wandbild möglichst flach sein sollten, ist eine Blumenpresse die bessere Lösung. Aber es ist nicht notwendig, extra eine teure Blumenpresse zu kaufen. Denn sie lässt sich ganz einfach selber bauen und später dann immer wieder verwenden.
Angefertigt und genutzt wird die Blumenpresse so:
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Zuerst zwei Stücke MDF-Platte im gleichen Format zuschneiden. Dabei reichen Reststücke aus, die es im Baumarkt oft für wenige Euro gibt. Wichtig ist nur, dass die Platten recht dick sind, damit sie sich nicht verbiegen.
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Nun in beide Platten jeweils ein Loch in alle vier Ecken bohren. Das geht am einfachsten, wenn die Löcher zuerst in eine Platte gearbeitet werden. Dann diese Platte auf die andere Platte legen und die Bohrlöcher übertragen.
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Jetzt die vier Gewindeschrauben von unten durch die Löcher einer MDF-Platte stecken.
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Anschließend mehrere Stücke Karton passend zur Fläche der Blumenpresse zuschneiden. Außerdem mehrere Blätter Kopierpapier bereitlegen und einmal in der Mitte falten.
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Dann ein Stück Karton auf die Holzplatte legen. Darauf ein Blatt Papier geben und die Blüten, Blätter oder Gräser mit der Vorderseite nach unten zwischen den beiden Papierlagen positionieren. Die Fläche kann ruhig ausgefüllt sein. Zwischen den Blumen muss nur soviel Abstand bleiben, dass sie sich nicht berühren.
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Nun immer abwechselnd ein Stück Karton und ein Papierblatt mit Blüten dazwischen aufeinander stapeln. Mit Karton enden.
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Zum Schluss die zweite Holzplatte von oben auf die Gewindeschrauben auffädeln. Fest nach unten drücken und mit den Flügelmuttern fixieren.
Während die Blüten gepresst werden, die Flügelmuttern immer mal wieder nachziehen, um den Druck zu erhöhen. Je nach Größe, Dicke und Restfeuchtigkeit der Blüten dauert es eine bis zwei Wochen, bis sie trocken und flach sind.
Schritt 2: das Motiv vorbereiten
Für das Wandbild das gewünschte Motiv auf ein Blatt Papier ausdrucken oder aufzeichnen. Als Motiv eignet sich ein einzelner Buchstabe, eine Zahl, ein Satzzeichen oder ein einfaches Symbol wie zum Beispiel ein Dreieck oder ein Herz.
Soll ein ganzes Wort entstehen, sieht es besser aus, wenn ein Buchstabe pro Wandbild gestaltet und die fertigen Bilder nebeneinander arrangiert werden.
Damit die Konturen später nicht zu sehen sind, das Motiv möglichst hell ausdrucken oder nur dünn vorzeichnen. Wer kein weißes, sondern ein farbiges Papier für den Hintergrund verwenden möchte, kann das Motiv auf normalem Kopierpapier ausdrucken, als Schablone ausschneiden und die Umrisse dann dünn mit Bleistift übertragen.
Schritt 3: das doppelseitige Klebeband befestigen
Nun die Innenflächen des Motivs mit passend zurechtgeschnittenen Stücken des doppelseitigen Klebebands ausfüllen. Dabei an einer Stelle beginnen und sich sorgfältig durch das gesamte Motiv arbeiten.
Wichtig ist, nicht über die Umrisse hinauszukommen und die ganze Fläche zu bedecken, damit die Blumen nachher richtig haften. Ist alles fertig, kann das Schutzpapier des Klebebands abgezogen werden.
Doppelseitiges Klebeband hält die Blüten sicher an ihrer Position und ist praktisch nicht zu sehen, weil es transparent ist. Flüssiger Klebstoff sollte nicht verwendet werden. Denn durch die Feuchtigkeit könnte sich das Papier unschön wellen und die Blüten könnten fleckig werden.
Schritt 4: die gepressten Blumen aufbringen
Jetzt nach und nach das Motiv mit den Blüten, Blättern und Gräsern bestücken. Dabei auch wieder an einer Stelle beginnen und sich Stück für Stück vorwärts arbeiten. Am Ende sollte das ganze Motiv dicht ausgefüllt und die Umrisslinie nicht mehr zu sehen sein.
Beim Anordnen ruhig die Form und Größe der Blüten nutzen, um zum Beispiel abgerundete Bereiche stimmig zu bedecken. Die Blüten am besten mit einer Pinzette platzieren.
Denn damit lassen sich die filigranen Gebilde gut greifen und behutsam andrücken, ohne sie zu beschädigen. Blütenteile, die über die Kontur hinausragen, können vorsichtig mit der Schere abgeschnitten werden.
Ist das Motiv mit Blüten ausgefüllt, muss das Papier nur noch gerahmt werden. Damit ist das originelle Wandbild fertig!
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