Unterscheidungsmerkmale von Druckverfahren

Unterscheidungsmerkmale von Druckverfahren 

Das Druckwesen kennt eine Reihe unterschiedlicher Druckverfahren, die je nach Verwendungszweck, nach Druckvorlage, nach Druckträger und nach gewünschtem Erscheinungsbild zum Einsatz kommen.

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Dabei unterscheiden sich die Druckverfahren anhand verschiedener Merkmale, hier dazu eine Übersicht.

•        Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal der Druckverfahren besteht in dem Verhältnis zwischen Druckelementen und Druckform

Dieses Merkmal dient dabei zeitgleich im Rahmen der DIN 16500 auch dazu, die gängigen Druckverfahren in die Hauptdruckverfahren zu gliedern. Stehen die Bildstellen der Druckform, also die Stellen, die auf den Druckträger gedruckt werden, höher als die Nichtbildstellen, wird dieses Druckverfahren als Hochdruck bezeichnet. Hierzu gehören beispielsweise der Buchdruck oder der Flexodruck

Der Tiefdruck kennzeichnet sich dadurch, dass die Bildstellen der Druckform tiefer liegen als die Nichtbildstellen. Beim Flachdruck, zum dem beispielsweise der Offsetdruck gehört, liegen die Bildstellen und die Nichtbildstellen der Druckform auf nahezu der gleichen Ebene.

Der Siebdruck oder auch die Risographie gehören zum Durchdruck. Hierbei bestehen die Bildstellen der Druckform aus einer Schablone, die sich auf einem farbdurchlässigen Träger befindet, wobei dies meist ein Sieb aus Kunst- oder Metallfäden ist. Die Nichtbildstellen der Druckform sind farbundurchlässig.

•        Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal der Druckverfahren besteht darin, aus welchem Material die Druckform besteht, deutliche Beispiele hierfür sind der Steindruck oder der Kupferdruck.

•        Auch anhand der Art, wie die Druckform bearbeitet und hergestellt wird, ist eine Unterscheidung möglich. Beim Holzschnitt oder bei der Lithografie beispielsweise wird die Druckform manuell bearbeitet, bei anderen Druckverfahren wird die Form chemisch durch Ätzungen bearbeitet und beim Lichtdruck photomechanisch.

•        Zudem gliedern sich die Druckverfahren anhand ihres Automatisierungsgrades in handwerkliche, manuelle, halbautomatische, automatische und industrielle Druckverfahren.

•        Schließlich können die Druckverfahren auch anhand der Übertragung unterschieden werden, wobei sich die Druckprozesse hierbei in direkte und indirekte Druckverfahren gliedern. Bei direkten Druckverfahren erfolgt der Druck unmittelbar von der Druckform auf den Druckträger, weshalb die Druckform spiegelverkehrt gefertigt werden muss. 

In die Gruppe der direkten Druckverfahren gehören beispielsweise der Buchdruck, der Flexodruck oder der Rakeltiefdruck. Indirekte Druckverfahren kennzeichnen sich dadurch, dass das Druckbild nicht direkt auf den Druckträger, sondern zunächst auf eine flexible Zwischenschicht aufgebracht wird, die dann wiederum unter Druck und Wärmeeinwirkung auf dem Druckträger fixiert wird. 

Wird die Druckvorlage durch ein indirektes Druckverfahren wiedergegeben, wird das Druckbild nicht seitenverkehrt hergestellt. Zu den indirekten Druckverfahren gehören der Offsetdruck und der Tampondruck, aber auch die Textildruckverfahren für zu Hause, bei denen das Druckbild per normalem Drucker auf eine Bügelfolie aufgedruckt wird. 

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