Berufsportrait Buchdrucker

Berufsportrait: Buchdrucker 

Die Hauptaufgabe von Buchdruckern besteht darin, mithilfe von unterschiedlichen Druckmaschinen ein- und mehrfarbige Buchdrucke herzustellen, wobei hierzu auch hochwertige Kunstdrucke und Illustrationen gehören. 

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Bei der Tätigkeit als Buchdrucker handelt es sich um eine spezielle Funktion, der in aller Regel eine Berufsausbildung im Bereich Druck vorausgeht.

Welche Aufgaben und Tätigkeiten ein Buchdrucker konkret übernimmt und welche Arbeitsbedingungen dabei herrschen, erklärt das folgende Berufsportrait zum Buchdrucker: 

Die Aufgaben und Tätigkeiten von Buchdruckern

Bevor ein Druckauftrag ausgeführt werden kann, gilt es zunächst, alle vorbereitenden Maßnahmen zu treffen. Hierzu gehört beispielsweise, die notwendigen Materialien wie Papier und Druckfarben sowie die Druckformen für den Druck vorzubereiten. Zudem müssen die Druckmaschinen entsprechend eingestellt und mit Vorrichtungen, die für beispielsweise das Stanzen, Prägen, Perforieren oder Nummerieren notwendig sind, ausgestattet werden. 

Auch das Mischen der Druckfarben, das Einfüllen meist mithilfe von Pumpsystemen in die jeweiligen Farbbehälter und das Justieren der Farbgebung gehört zu den vorbereitenden Maßnahmen. Als nächstes stellen Buchdrucker Probedrucke her und fertigen Farbskalen an, mit deren Hilfe sie die Farben, die Farbtöne und die Druckqualität mit den Vorlagen abgleichen.

Sofern Korrekturen notwendig sind, werden diese vorgenommen, danach kann der eigentliche Produktionsvorgang beginnen. Während des Druckprozesses kontrollieren Buchdrucker die Funktionen der Druckmaschinen und greifen regulierend ein, sofern Fehler oder Störungen auftreten sollten. Außerdem überprüfen sie regelmäßig die Druckqualität mithilfe einer stark vergrößernden Lupe, die als Fadenzähler bezeichnet wird. 

Durch diese Maßnahmen ist eine gleichbleibende Druckqualität sichergestellt. Ist der Druckvorgang beendet, entnehmen und beseitigen Buchdrucker die nicht mehr benötigten Druckformen. Außerdem fällt auch die Reinigung und die Wartung der Druckmaschinen und der verwendeten Zusatzaggregate in ihren Aufgabenbereich.  

Die Arbeitsbedingungen und Voraussetzungen für Buchdrucker

Buchdrucker bedrucken Papiere mithilfe von Tiegel-, Flachform- oder Rotationsdruckmaschinen. Ihre Arbeitsplätze befinden sich dabei in Werkstätten und Produktionshallen von Betrieben der Druckindustrie und des Druckerhandwerks. Die Arbeitsaufträge werden in aller Regel im Team besprochen und anschließend selbstständig und eigenverantwortlich oder in kleinen Gruppen umgesetzt. Die Einstellung der Druckmaschinen erfolgt anhand von Fertigungsanweisungen. Während des Druckvorgangs kontrollieren Buchdrucker die Druckmaschinen und die Farbsteuereinrichtungen und greifen bei Maschinenstörungen umgehend ein. 

Dadurch sind reibungslose Abläufe ohne längere Unterbrechungen oder Verzögerungen sichergestellt. Dies kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn die Zeitvorgaben eng sind und Liefertermine unbedingt eingehalten werden müssen, beispielsweise weil eine Buchmesse ansteht. Gleichzeitig erfordern reibungslose Abläufe und qualitativ hochwertige Erzeugnisse trotz Zeitdruck eine kompetente, aufmerksame und konzentrierte Arbeitsweise. Gleiches gilt für die Kontrolle der Farbqualität, die neben Aufmerksamkeit auch ein geschultes Auge und ein feines Farbempfinden voraussetzt. 

Sofern es Abweichungen zum Original gibt, justieren Buchdrucker die Druckmaschinen vielfach manuell nach, messen die Konsistenz der Druckfarben und gleichen die Druckerzeugnisse mit Vorlagen, Mustern und Farbskalen ab. Einen Großteil ihrer Arbeitszeit verbringen Buchdrucker im Stehen, beispielsweise bei der Druckvorbereitung, beim Bedienen der Druckmaschinen oder bei der Überwachung der Druckvorgänge. Der Geräuschpegel der laufenden Druckmaschinen kann dabei recht hoch sein. 

Hinzu kommt der Geruch der Druckfarben, von Reinigungs- und Lösungsmitteln, von Schmiermitteln, mit denen empfindliche Maschinenteile nach der Reinigung gefettet werden, und teils von Klebstoffen. Aus diesem Grund tragen Buchdrucker Schutzkleidung in Form von beispielsweise Handschuhen, Arbeitskitteln und einem Atemschutz, zudem ist die strikte Einhaltung von Sicherheitsvorschriften obligatorisch.   

Die Arbeitsplätze und die Weiterbildungsmöglichkeiten für Buchdrucker

Bei der Tätigkeit als Buchdrucker handelt es sich um eine bestimmte Funktion. In aller Regel geht der Tätigkeit daher eine Ausbildung im Bereich Druck mit anschließender Spezialisierung voraus. Grundsätzlich kann der Zugang jedoch auch ohne Spezialisierung erfolgen. Da viele Berufe im Bereich Druck, beispielsweise der Drucker mit oder ohne Fachrichtung oder der Medientechnologe Druck, große Ähnlichkeiten mit dem Beruf des Buchdruckers aufweisen, kann die Tätigkeit vielfach nach einer entsprechenden Einarbeitungszeit aufgenommen werden.

Arbeitsplätze finden Buchdrucker in erster Linie in Industrie- oder Handwerksbetrieben des Druckgewerbes, beispielsweise in Zeitungs-, Kunst- oder Buchdruckereien. Dabei sind Buchdrucker im Bereich der Fertigung und Produktion tätig und insbesondere in großen Druckereien ist Schichtarbeit üblich. Modernisierungen im Bereich der Druckmaschinen, neue oder verbesserte Druckverfahren sowie Weiterentwicklungen von Druckfarben und Papieren sind Themen, mit denen sich Buchdrucker regelmäßig konfrontiert sehen. 

Kontinuierliche Weiterbildungen sind daher Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Berufstätigkeit. Fachliche Anpassungsweiterbildungen werden in vielen unterschiedlichen Bereichen angeboten, beispielsweise in Themenfeldern wie Druckvorstufe, Layout und Typografie, Reproduktionstechnik und Desktop-Publishing, Drucktechnik oder Qualitätssicherung. 

Neben der Möglichkeit, sich innerhalb der Druckbranche weiter zu spezialisieren, stehen außerdem auch verschiedene Aufstiegsweiterbildungen zur Auswahl. So können sich Buchdrucker beispielsweise zum Druckermeister oder zum Techniker in der Fachrichtung Druck- und Medientechnik weiterbilden. Liegt die Berechtigung zum Besuch einer Hochschule vor, ist auch der Erwerb eines Bachelorabschlusses im Bereich Druck- und Medientechnik denkbar.

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