Tipps und Infos zu Textildruckmaschinen

Tipps und Infos zu Textildruckmaschinen 

Der Textildruck kennt verschiedene Druckverfahren und dementsprechend kommen dann auch unterschiedliche Textildruckmaschinen zum Einsatz. Zudem spielt eine wesentliche Rolle, wofür die Textildruckmaschinen verwendet werden. 

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Während Druckereien, die Textilien professionell und in großen Mengen bedrucken, auch entsprechend große und professionelle Textildruckmaschinen benötigen, kann für einen kleinen Betrieb oder eine Privatperson, die nur gelegentlich Textilien bedruckt, ein einfaches Handdruckgerät völlig ausreichend sein. 

Sinnvoll in diesem Fall kann sogar sein, eine gebrauchte Maschine zu kaufen, die dann auch deutlich preisgünstiger ist als ein Neugerät. 

Hier nun die wichtigsten Tipps und Infos zu Textildruckmaschinen im Überblick:

Textildruckverfahren und Textildruckmaschinen

Welche Textildruckmaschine benötigt wird und zum Einsatz kommt, hängt zunächst von dem Textildruckverfahren ab. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Textildruckverfahren, wobei nicht jede Drucktechnik für jede Art von Stoff und jeden Verwendungszeck geeignet ist. 

Die wichtigsten und am häufigsten eingesetzten Textildruckverfahren sind dabei folgende:

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Beim Flockdruck wird das Motiv mit einem Plotter ausgeschnitten und anschließend unter Hitze und großem Druck auf den Stoff aufgebracht. Das Druckmotiv weist eine weiche, samtartige und erhabene Oberfläche auf. 

Der Stoff kann bei bis zu 60 Grad in der Waschmaschine gewaschen und gebügelt werden. Für den Flockdruck eignen sich allerdings nur eher einfache Motive mit wenigen Farben, zudem müssen die Motive in eine Vektorgrafik umgewandelt werden können. 

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Der Flexdruck entspricht vom Prinzip her dem Flockdruck. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass das Druckmotiv eine glatte und flache Oberfläche aufweist. Anders als beim Flockdruck können hier außerdem auch Spezialfarben wie Gold und Silber realisiert werden, allerdings sollten die bedruckten Textilien immer nur von links gewaschen und gebügelt werden. 

Verwandt mit dieser Drucktechnik ist auch der Digiflexdruck. Hier wird das Druckmotiv auf eine spezielle Flexfolie aufgedruckt, von einem Plotter ausgeschnitten und dann auf den Stoff gepresst. 

Anders als beim Flock- und Flexdruck können beim Digiflexdruck auch komplexere Motive mit mehreren Farben und Farbverläufen umgesetzt werden.  

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Beim Siebdruck, der auch Schablonendruck genannt wird, wird für jede Druckfarbe des Motivs ein eigenes Sieb angefertigt. Durch dieses Sieb hindurch wird die jeweilige Farbe dann direkt auf den Stoff gedruckt. 

Der Siebdruck gehört zu den ältesten und hochwertigsten Textildruckverfahren und ermöglicht den Druck von komplexen Motiven und Farbverläufen auch in Sonderfarben. Da jedoch zuerst die entsprechenden Siebe angefertigt werden müssen und dies verhältnismäßig hohe Grundkosten verursacht, eignet sich der Siebdruck vor allem bei größeren Stückzahlen.

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Zu den digitalen Druckverfahren gehören der digitale Direktdruck und der Transferfoliendruck. Beide Druckverfahren haben gemeinsam, dass das Druckmotiv direkt von einem Computer auf die Druckmaschine übertragen wird. 

Beim Direktdruck wird das Motiv dann unmittelbar auf den Stoff gedruckt, meist werden hierbei Pigmenttinten auf Wasserbasis verwendet. Beim Transferfoliendruck wird das Druckmotiv auf eine Folie gedruckt, die anschließend auf den Stoff gepresst wird. Letztere Variante kann auch zu Hause durchgeführt werden. 

Im Handel gibt es weiße Transferfolien für dunkle Textilien und transparente Folien für helle Textilien. Diese Folien können mit jedem handelsüblichen Tintenstrahldrucker bedruckt und dann mithilfe des Bügeleisens auf beispielsweise T-Shirts, Kissen oder Baumwolltaschen aufgebracht werden.  

Infos zu Textildruckmaschinen 

Je nach Textildruckverfahren kommen nun die jeweiligen Textildruckmaschinen zum Einsatz. Dabei lassen sich diese Maschinen grundsätzlich in die Kategorien Handdruckgeräte, automatische und digitale Textildruckmaschinen, Zwischentrockner, Transferpressen und Fixieröfen einordnen.

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Handdruckgeräte gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. So gibt es beispielsweise einfache Tisch-Handdruckgeräte, die sich für den Einfarbendruck eignen. Genauso gibt es aber auch Handdruckgeräte, die mit mehreren drehbaren Siebhaltern und mehreren drehbaren Palettenhaltern ausgestattet sind. 

Je nach Ausführung kann dann zwischen vier und zwölf Farben an zwei bis zwölf Stationen gedruckt werden. An möglichen Paletten stehen beispielsweise Jacket Hold Down-, Ärmel-, Double Sleeve- oder gummibeschichtete Paletten sowie Schirmhalter und Halter zum Bedrucken von Baseballkappen zur Auswahl.  

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Automatische Textildruckmaschinen gibt es ebenfalls in unterschiedlichen Ausführungen. Je nach Modell kann mit vier bis 16 Farben an sechs bis zwölf Stationen gedruckt werden. Der Antrieb kann sowohl elektro-pneumatisch als auch elektro-mechanisch erfolgen. 

Digitale Textildruckmaschinen werden verwendet, um eine schnelle und wirtschaftliche Produktion von bedruckten Kleidungsstücken, Haushaltstextilien, Taschen, Kopfbedeckungen und Stoffen sicherzustellen. Hochwertige Geräte sind mit einer zusätzlichen Halterung für Siebdruckschablonen oder einem Handdruckkarussell ausgestattet, so dass auch Sonderfarben und Effektdrucke umgesetzt werden können.  

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Zwischentrockner sind in Ausführungen zwischen 3000 W und 6400 W erhältlich und werden vor allem zur Zwischentrocknung von deckenden Farben auf dunklen Textilien verwendet. Meist können die Geräte an das Druckgerät angeschlossen werden und sind mit einer Zeit-Automatik, einem Kühlventilator, fahrbaren Rollen und teils einer Schwenkvorrichtung ausgestattet. 

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Transferpressen werden benötigt, um beispielsweise Transferfolien auf die Textilien aufbringen zu können. Erhältlich sind sie als Handhebelpressen, als manuelle Heißtransferpressen und als digitale Transferpressen. 

Fixieröfen sind Trocken- und Einbrennöfen, in denen beispielsweise Flockkleber getrocknet oder Farben eingebrannt werden.

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Thema: Tipps und Infos zu Textildruckmaschinen 

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